Wie lernen wir?


In der Serie Didaktische Kleinigkeiten, Staffel 1, Episode 4 möchte ich mich einer allgemeinen didaktischen Fragestellung widmen, die mich seit langem beschäftigt.
 Am nächsten Dienstag folgt Episode 5 mit Hands-on Tipps zu der Gestaltung eines ganztägigen Workshops – wenn Sie keine Episode versäumen möchten, abonnieren Sie unseren Blog!

Worum geht es?

Ich glaube und bin überzeugt davon, dass wir im Tun lernen und dass ich als Lehrende nicht in die Köpfe der Lernenden hineinschauen kann – und auch relativ wenig beeinflussen kann, was da drinnen passiert.

Wie gut, dass auch andere und weit berühmtere Menschen als ich das so sehen. Im Rahmen meiner Mitarbeit im Projekt InnovaT erstelle ich gerade spanisches Lernmaterial und plage mich mit meiner Motivation, denn eigentlich wollte ich das Material in Valencia mit Unterstützung einer Projektfreundin erstellen. Teilthema meines Beitrags ist die Methode des constructive alignment, welche ich bisher recht eng wahrgenommen habe: dass die Überprüfung des Gelernten mit den Lernzielen und dem Lernprozess in Übereinstimmung stehen soll.

Wie lösen wir das Dilemma?

Meine Suche nach spanisch-sprachigen Materialien führte mich auf die Webseite des Profesor 3.0, der ein Fan von John Biggs, dem Erfinder des constructive alignment ist.

John Biggs und Alfredo Prieto Martín, el Profesor 3.0

Ich schrieb beide an, den Profesor 3.0 mit der Bitte, dass ich seinen Blog als Grundlage einiger Lernmaterialien verwenden kann, John Biggs mit der Bitte nach Hintergrundmaterial – und von beiden erhielt ich innerhalb von wenigen Stunden eine positive Resonanz. Mein Lernergebnis habe ich in diesen Podcast verpackt.

Über Studierende, Lehrende und das Lernen

Denn nur, wenn wir etwas machen, lernen wir!

Meine Checkliste

  • Ich habe meine Widerstände überwunden, etwas zu produzieren.
  • Ich erfahre, dass ich im Tun lerne.
  • Ich gebe meinen Studierenden oder TrainingsteilnehmerInnen den Raum und die Zeit, dass sie Produkte erzeugen können.
  • Ich habe meinen Input, den Lernenden „konsumieren“ müssen, auf max. 10 Minuten gekürzt.

Viel Erfolg bei der Implementierung und Adaption, Jutta Pauschenwein alias jupidu