Update zu den Serien

In der sechsten Episode von Staffel 3 in der Serie Didaktische Kleinigkeiten geht es um die Anwendung von Serien in Lehre und Training . Wenn Sie die nächsten Beiträge der #netzwerkerinnen nicht verpassen möchten, abonnieren Sie unseren Blog!

Bereits am 9. Juli 2020 schilderte ich unter dem Titel Mit Serien lernen die Idee des Einsatzes dieser Methode. Mittlerweile ist viel Zeit vergangen und mein Kollege Wolfgang Kühnelt und ich haben unsere Auseinandersetzung mit den Serien vertieft, haben die Serie in der Lehre implementiert, Workshops angeboten, waren auf Konferenzen präsent und haben zum Thema publiziert. In diesem Post möchte ich auf unsere neuen Learnings eingehen.

Worum geht es?

Im zweiten Pandemie-Jahr sind Lernende und Trainer:innen/Lehrende schon etwas (oder sehr) online müde. Insbesondere die Teilnahme an mehreren Videokonferenzen am Tag, auch mit den Auswirkungen auf unseren Körper, ist nicht mehr wirklich erfreulich.

Wie lösen wir das Dilemma

Gerade im oben geschilderten Fall könnte die Serie als kontinuierlicher Strang an medial-attraktiven Inhalten und spannenden Herausforderungen für die Lernenden asynchrone Lernprozesse gut unterstützen.

„Die Serie tröstet uns (die Konsumenten), weil sie unsere prophetische Gabe belohnt: wir sind glücklich, weil wir unsere Fähigkeit entdecken, das Geschehen vorherzusehen. Wir sind zufrieden, weil wir das Erwartete wiederfinden…“

— Umberto Eco, 1987 (S 49)

Doch wie funktioniert eine Serie im Unterricht / Training ? Ich möchte diese Frage anhand einiger Screenshots aus dem Workshop zur Serie, den wir diesen Dienstag abhielten und der uns sehr inspirierte, beantworten.

Pluspunkte einer Serie

Den ersten drei Statements kann ich nur zustimmen. Auch dieser Post ist Teil einer Serie. Durch das bereits im März 2020 festgelegte Schema schreibt er sich fast von alleine. Natürlich haben sich die Serien der #netzwerkerinnen auch weiterentwickelt. In Staffel 1 und Staffel 2 wurden kontinuierlich ein bis zwei Posts pro Woche erstellt. Staffel 3 zieht sich schon durch das ganze Jahr 2021. Besonders anfangs erstellte ich viele Audiopodcasts, mittlerweile verwende ich öfters visuelle Elemente.

Wie wird die Serie zur Serie?

Eine Serie braucht mehrere Episoden, das ist klar. Mit dem Branding plagte ich mich anfangs, da habe ich viel von Wolfgang gelernt. Und vielleicht kann ich ja unter „Branding“ über Name und Grafik hinaus auch verstehen, dass meine Struktur und die Art des Schreibens mein „Sound“ und meine „Tonalität“ sind.

Da die Episoden anlassbezogen entstehen, gibt es keine Cliffhänger. Ein einziges Mal probierte ich einen aus, kündigte einen Inhalt an und produzierte beim nächsten Mal etwas Anderes.

Eine historische Serie: In den von Wolfgang aufbereiteten Folien für den Workshop gibt es bei jedem Workshop neue Inhalte. Heute möchte ich auf eine besondere Serie hinweisen, die auch insofern zu den #netzwerkerinnen passt, da eine Frau im Mittelpunkt steht.

Nellie Bly produzierte bereits 1889 eine Serie.

Ich habe das Anhören von Episode 320 der „Geschichten aus der Geschichte“ GAG320: In 72 Tagen um die Welt – Journalistin Nellie Bly sehr genossen, ab Minute 7:00 geht es richtig los.

Einsatz im Unterricht: Bereits zum zweiten Mal integriere ich die Serie #twitterpraxis in meinen Unterricht am Studiengang Journalismus und PR. Es handelt sich dabei um eine Miniserie mit vier Episoden, die erste ist als Video umgesetzt, die anderen sind Audiopodcasts.

Die jeweilige Episode ist in einen Twitter-Tweet verpackt. Der Audiopodcast findet sich hier.

Ankündigung von Episode 4

Meine Checkliste

  • Ich tausche mich beim nächsten #Online-Workshop: Die Rolle der Serie im Unterricht/Training mit den anderen Teilnehmer*innen zum Thema aus. Vermutlich wird er im Mai 2021 stattfinden, sobald der Termin feststeht, findet er sich hier.
  • Ich überlege, welche Serien ich mag (oder mochte) und warum und frage auch andere.
  • Ich überlege mir, wo Serien in meinem Kontext Sinn machen können und probiere es, eventuell mit einer Miniserie, aus.

Viel Erfolg bei der Implementierung und Adaption, Jutta Pauschenwein alias jupidu

Quellen

Eco, Umberto (1987). Streit der Interpretationen. Universitätsverlag Konstanz, Konstanzer Bibliothek, Band 8, Serialität im Universum der Kunst und der Massenmedien, S. 49-65

Pauschenwein, Jutta; Kühnelt, Wolfgang & Podhovnik, Edith (2021). My course is a series, and what is yours? In Domenech, Josep; Merello, Paloma & de la Poza, Elena: (Hg.) proceedings of the 7th International Conference on Higher Education Advances (HEAd’21), p 1393-1400 DOI: http://dx.doi.org/10.4995/HEAd21.2021.13019