Tanja Hatzl-Schönbacher

In der Serie Frauen vor den Vorhang möchten wir Frauen vorstellen, die in der Phase der Netzwerkerweiterung zu uns gestoßen sind (und gerade noch zu uns stoßen) und bei den #netzwerkerinnen einen aktiven Part spielen. Dies ist Episode 4 und wenn Sie die nächsten Beiträge nicht verpassen möchten, abonnieren Sie unseren Blog!

Grundlage dieses Beitrags ist ein Online-Gespräch zwischen Tanja Hatzl-Schönbacher, einer Hochschullehrenden und Hobby-Bäuerin und Isabella Bösch-Weiss, einer Biobäuerin und Selbstversorgerin vom Bauernhof hofwärts. Tanja und Isabella sind sich vor dem Projekt höchstens ein paar Mal in den Online-Chats begegnet, an einem der vielen Online-Käseworkshops, die Isabella anbietet, hat Tanja noch nicht teilgenommen.

Links: Tanja Hatzl-Schönbacher – rechts: Isabella Bösch-Weiss

Hashtags

Tanja: Betriebswirtin – Möchtegern-Bäurin – OM&M-Fan

Isabella: Biobäuerin – Selbstversorgerin – Online-Käserin

Das Tun und die Leidenschaft

Tanja erzählt. Soziologie und Volkswirtschaft beeinflussten sie an der Uni, durch das Reportage-Schreiben kam sie während des Studiums erstmals an die FH JOANNEUM. Ihr Weg hat sich zufällig ergeben, zuerst über Forschungs- und Entwicklungsprojekte am Studiengang Informationsdesign, später ist sie, als Karenzvertretung, in die Lehre bei Journalismus und PR gerutscht und am Department Medien und Design geblieben.

Tanja meint, sie ist vom Studium geprägt in ihrem Glauben an die Konsumentensouveränität und die Meinungsfreiheit. Dem setzt Isabella entgegen, dass sie bei der Konsumentensouveränität in Bezug auf ihre Identität als Bäuerin skeptisch ist. Daran schließt sich eine intensive Auseinandersetzung über Bio- und andere Lebensmittel, und was ihre Kinder zu Hause und auswärts essen.

Das durchaus leidenschaftlich geführte Gespräch

Tanja macht mit Leidenschaft das, was gerade zu tun ist. Das ist gut, weil sie sich so auch voll Energie in die nächste zu entwickelnde Lehrveranstaltung stürzt. Doch es ist auch problematisch, da sie sich immer wieder fremdbestimmt fühlt. Ihr fehlt ein bisschen der Fokus, beruflich und privat. Das hat den Vorteil, dass ihr nie langweilig wird, doch auch den Nachteil, weil sie „nie mit irgendetwas fertig“ wird. Sie ist nirgendwo ein Profi, meint sie, trotzdem wird sie im nächsten Frühjahr zwei junge Pferde einreiten.

Isabella meint zusammenfassend, dass Tanja ihren Job gut und gerne macht, sich aber ein bisschen nach den Tieren, der Landwirtschaft, dem Draußen, dem vielleicht Sinnvolleren sehnt. Tanja stimmt zu und ergänzt, dass sie inhaltsgetrieben ist und sie sinnlose (administrative) Tätigkeiten langweilen.

Was ich gut kann

Tanja begeistert sich für das, was sie macht und lässt sich voll Energie darauf ein – sie zehrt von dieser Eigenschaft. Sie ist gut darin, Neues zu entwickeln. Und sie ist sehr direkt…

Tanja im Gespräch

Darüber hinaus ist Tanja strukturiert und relativ gut organisiert, meint sie.

Gemeinsamkeiten der beiden

Beide sehen sich als „Userinnen“ und lästern über die Usability von technischen Systemen. Sie haben sich im Studium mit Wirtschaft auseinandergesetzt, Tanja aus einer betriebswirtschaftlichen, Isabella aus einer volkswirtschaftlichen Perspektive. Für beide ist das Leben am Bauernhof wichtig.

Ein harmonisches Gespräch

Das Gute bei den #netzwerkerinnen

Tanja mag den offenen Austausch bei den #netzwerkerinnen, und kann dadurch ihr Selbstbild durch das Fremdbild, das ihr von den anderen Frauen angeboten wird, „zurechtrücken“. Sie lernt gerne, auch über sich selbst, und das passiert bei den #netzwerkerinnen oft.

Das Glück

… liegt vielleicht in Krainer Steinschafen? Zumindest schwärmen beide von Schafen. Tanjas Familie besitzt auch Schafe, eher zufälligerweise, und sie verortet bei den Familienmitgliedern und sich selbst wenig Kompetenz bezüglich einer ökonomisch sinnvollen Herangehensweise in der Tierhaltung. Da würde sie gerne von Isabella lernen.

Lämmer auf Tanjas und Isabellas Hof

Infos zur Netzwerkerweiterung

… für die, die vielleicht neugierig geworden sind und uns näher kennenlernen möchten.

  • Wer wir #netzwerkerinnen sind,
  • was wir erforschen,
  • was wir anbieten. Der erste Kontakt mit uns kann im Rundgang mit Natasa Sfiri zu Stande kommen.

An der Teilnahme interessierte Frauen können sich in diesem Formular für das Netzwerk anmelden.