The power of Comics!


Dies ist die neunte und letzte Episode von Staffel 2 in der Serie Didaktische Kleinigkeiten zum Thema Comics. Danach gibt es für die Serie einmal Sommerpause. Wenn Sie die nächsten Beiträge der #netzwerkerinnen nicht verpassen möchten, abonnieren Sie unseren Blog!

Worum geht es?

Eigentlich kann ich nicht zeichnen … und nie hätte ich gedacht, dass meine erfolgreichsten Workshops der letzten Jahre Comics zum Thema hätten. Andererseits liebe ich Visualisierungen und glaube dem folgenden Zitat.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Die Quelle dieses Zitats ist mir unbekannt.

Visualisierungen sind ein mächtiges Tool, um Informationen zu vermitteln – und möglicherweise können Comics auch nützlich sein, zumindest um die Aufmerksamkeit zu erregen. Also fragte ich mich: Welche Rolle können Comics im Training spielen und was mache ich, wenn ich nicht zeichnen kann?

Wie lösen wir das Dilemma?

Ich stolperte 2016 über das Thema und lies mich von Nick Sousanis einladen, ein abstraktes „Comic“ zu zeichnen, dass meinen Tag abbildete. Und da ich gerne kritzle, lies ich mich von ihm verführen und erstellte so meine erste Comic-Zeichnung. Für meine Workshops wurde diese Aufgabe die Einstiegsaufgabe.

Shape of my day – vom 8.5.16

Ich zeichnete also abstrakte Dinge vor mich hin und reflektierte meinen Tag. Und nahm wahr, dass dies etwas auslöst bei mir, dass ich etwas besser verstehe, wenn ich es zeichne. So fing ich an, auch im Arbeitsalltag zu kritzeln. Und lud meine Studierenden ein, Comics in ihren Lernprozessen zu verwenden (siehe Folie 12, Comics Gallery April – July 16).

Ich wollte mehr über Comics zu erfahren und wurde eine begeisterte Teilnehmerin in Matt Silady’s MOOC: Comics: Art in Relationship. Dieser MOOC wird übrigens immer noch angeboten. Ich wurde angeregt mich mit Raum und Zeit im Comic auseinanderzusetzen, doch die größte Herausforderung bestand im Zeichnen eines Monsters.

Aufgabe im Comic-MOOC, September 2016

Bereits im August 2016 bot ich den ersten Comic-Workshop an – mit dem Namen Comics als Ordnungs-/Reflexions-/Motivationswerkzeug in (Online-)Lernprozessen. Man kann also wahrnehmen, dass es doch einiges an Druck gibt zu begründen, warum sich Hochschullehrende und Trainer*innen mit Comics auseinandersetzen sollten. Doch die Teilnehmer*innen waren so begeistert von dem Comic-Workshop, dass ich gleich einen weiteren Workshop für sie entwickelte: Comics in Lehr-/ Lernprozessen (advanced).

Ich lernte ganz viel in diesen Workshops (mittlerweile ca. 20 an der Zahl) und begann Comics selbstbewusster einzusetzen – bei der Konzeption von Lernszenarien, beim Austausch mit anderen, bei der Darstellung von Abläufen für Lehrveranstaltungen und Trainings, zur Herstellung von Beziehungen und zur Reflexion.

Workshop statt Vortrag, 27.5.17

Ich fing an zum Einsatz von Comics zu publizieren. Hier sammle ich die Infos zu den Comics und mache kontinuierliche Updates.

Ich folgte Nick Sousanis weiter auf twitter und vertiefte mich in die Auseinandersetzung mit Space & Time in Comics.

Neue Aufgabe von Nick Sousanis, Herbst 2019

Comics zu zeichnen wurde Bestandteil meines Lehr- und Trainings-Alltags. Ich zeichnete auf meinem dicken Block mit meinen bunten Stiften und profitierte von einem Vorort-Training, in dem ich „richtig“ zeichnen übte. Das einzige, was mich störte, war die Qualität der Fotos von meinen Comic-Zeichnungen.

Doch dann besuchte mich mein Neffe, der seine Schulaufgaben am I-Pad mit einem Stift zeichnete. Auf diesem I-Pad und mit seinem Stift zeichnete ich das Logo von den #netzwerkerinnen (siehe links oben). Auf diese Art hüpfte ich in die digitalisierte Erstellung von Comics, die viele Vorteile bietet. So kann ich Gezeichnetes verkleinern, vergrößern, spiegeln und einfach wiederverwenden.

Comic zu unserem E-Learning Tag, der heuer als MOOC abgehalten wird

Es gibt noch keine Comic Gallery meiner digitalen Comics, ich sollte einmal eine erstellen! Ich bin noch unterwegs am Weg meiner Auseinandersetzung mit Comics. Meine Comic-Workshops laufen mittlerweile online ab, und auch online zeichnen die Teilnehmer*innen coole Bilder und tauschen sich dazu aus (siehe Kurzbericht zum gestrigen Comic-Workshop).

Meine Checkliste

  • Ich reflektiere meine Meinung zu Comics und zum Zeichnen.
  • Ich gehe einigen der Quellen in dieser Episode nach und scanne die Comics-Folien in den Referenzen.
  • Ich reflektiere einen meiner Tage anhand der Aufgabe Shape of your day.
  • Ich experimentiere mit dem Einsatz von Comics.

Viel Erfolg bei der Implementierung und Adaption, Jutta Pauschenwein alias jupidu

Referenzen