Dies ist die zweite Episode in der Serie OnlineLernvergnügen, diesmal geht es um den Umgang mit Krisen. Wenn Sie die nächsten Beiträge der #netzwerkerinnen nicht verpassen möchten, abonnieren Sie unseren Blog!
Unsere Projektpartnerin Bernadette Bruckner widmet sich seit der Covid19-Krise dem Thema „Bewältigungsstrategien in Krisenzeiten“.
Worum geht es?
Das Thema Resilienz wurde in den letzten Jahren häufig besprochen, auch im Rahmen einer neoliberalen Denkrichtung mit dem Wunsch gesellschaftliche Verantwortung in die Sphäre des Privaten abzudrängen. Andererseits ist es wichtig, dass Menschen, soweit es ihnen die vorhandenen Rahmenbedingungen ermöglichen, Verantwortung übernehmen und verantwortungsvoll handeln. Das wünschen wir uns ja auch in Lernprozessen von Studierenden und Trainingsteilnehmer*innen.
Wir sind alle von der aktuellen Covid19-Krise betroffen, sei es privat, etwa durch Konflikte mit Mitbewohner*innen, corona-bedingter Gewichtszunahme oder dem Leiden an der Beschränkung auf zu viel Privates, sei es beruflich, etwa durch Kurzarbeit, Entlassungen, Konkurse, fehlende Einkommensquellen, … Welche Strategien können wir entwickeln und uns aneignen, um die nächsten Monate und Jahre gut zu bewältigen? Oft wird von Resilienz gesprochen, doch was bedeutet es für uns?
Wie lösen wir das Dilemma?
Es geht ums Tun.
Resilienz ist, wenn man hinfällt und aufsteht, lächelt, lernt…wieder hinfällt und aufsteht, weiter lächelt und so lange lernt, bis kein Hinfallen mehr notwendig ist (… in dieser speziellen Situation)
Bernadette Bruckner, Gesundheits- & Business-/ Marketing-Mentorin
Resilienz-Konzepte bieten Umsetzungsstrategien an, die ausprobiert, reflektiert und je nach den individuellen Bedürfnissen weiterentwickelt werden können. Wir sind herausgefordert, unsere gewohnten Fähigkeiten und und unsere Vorgangsweise zu hinterfragen, diese zu adaptieren und innovative Elemente hinzuzufügen. Manchmal geht es auch um die Entwicklung einer disruptiven Sichtweise, also um die Herausforderung Neues zu denken und Neues zu tun.
Podcast
Im Podcast spricht Bernadette von ihrem Verständnis von Krise. Sie legt schlüssig dar, dass Krisen von uns unterschiedlich erlebt werden und bietet viele Anregungen zum Nachzudenken an. Dabei bezieht sie sich auf Antonovky’s Ansatz der Salutogenese und beschreibt seinen Ansatz der Kohärenz, welcher Verstehbarkeit, Handbarkeit und Sinnhaftigkeit vereint. Damit setzte ich mich übrigens im Rahmen eines Seminars in Vorbereitung auf #dienetzwerkerinnen auseinander.
Meine Checkliste
- Ich höre etwas, ich nehme etwas wahr, was ich vielleicht als „Krise“ sehen könnte und halte inne.
- Ich überlege für mich, welche Chancen und Herausforderungen die aktuelle Situation birgt.
- Ich reflektiere nach Antonovsky die Dimensionen Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit in meiner krisenhaften Situation.
- Ich vernetze mich und diskutiere meine Gedanken mit anderen.
- Gegebenenfalls besuche ich eine Weiterbildung zum Thema.
Viel Erfolg bei der Implementierung und Adaption, Jutta Pauschenwein & Bernadette Bruckner
Referenzen
- Antonovsky, Aaron (1997). Salutogenese: Zur Entmystifizierung der Gesundheit. In: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 38, dgvt-Verlag.
- Bruckner Bernadette (2019). Erste Hilfe für die Seele: Ein Verbandskasten für psychische Selbsthilfe
- Ottomeyer, Klaus (2019): Was ist eigentlich Identität? – Über Sinn und Missbrauch eines Begriffs. (Seminarunterlagen)
- Ristl Andrea: Mein Kompass – eine App, die die seelische und mentale Gesundheit unterstützt
Infos zur Netzwerkerweiterung
… für die, die vielleicht neugierig geworden sind und uns näher kennenlernen möchten.
- Wer wir #netzwerkerinnen sind,
- was wir erforschen,
- was wir anbieten. Der erste Kontakt mit uns kann im Rundgang mit Natasa Sfiri zu Stande kommen.
An der Teilnahme interessierte Frauen können sich in diesem Formular für das Netzwerk anmelden.